Im Maschinenbau dienen sogenannte Freistiche dazu, beim Zusammenbau für das anliegende Teil genug Freiraum zu schaffen sowie während der Fertigung dem Werkzeug als Auslaufzone zu dienen. Gewindefreistiche werden überall dort gebraucht, wo man den Bolzen bis zum Anschlag in das Gewinde schrauben muss oder wo absehbar ist, dass das Gewinde durch Drehen gefertigt wird.
Im letzteren Fall wird der Freistich benötigt, damit der Drehmeißel am Ende des Gewindes frei auslaufen kann. Die Ausrundung am Freistich ist sehr wichtig, da von ihr die Kerbwirkung abhängt.
Auf Folgendes muss bei der Herstellung geachtet werden:
Mehrere Maße beschreiben die Form eines Gewindefreistichs. Diese sind in der Norm DIN 76 „Gewindeausläufe und Gewindefreistiche „ beschrieben. Für die verschiedenen Geometrien eines Freistichs gibt es wiederum entsprechende Angaben (z.B. DIN 76-B). Man spricht hier von Formbuchstaben, welche für Innen- sowie für Außengewinde anwendbar sind.
Um einen Gewindefreistich zu bemaßen, reicht es die Norm + die gewählte Form (Formbuchstabe) anzugeben und die Stelle des Freistichs mit einer Führungslinie mit Pfeil zu kennzeichnen. Wird keine Angabe vorgenommen, gelten die Regelfälle A (bei Außengewinde) bzw. C (bei Innengewinde). Man muss den Gewindefreistich nicht komplett zeichnen. Eine Andeutung durch eine Linie 90° zur Gewindeachse mit der Kennzeichnung der anzuwendenden Norm reicht hier aus.
Weitere Informationen darüber, wie Sie einen Gewindefreistich zeichnen, finden Sie in der DIN 76 „Gewindeausläufe und Gewindefreistiche „.