Über den Rauheitswert wird die Güte einer Oberfläche in technischen Zeichnungen definiert. Doch damit man dieser Wert überhaupt erst in eine Zeichnung eingetragen werden kann, muss man die Oberflächenrauheit zuerst messen.
Die Messgröße Oberflächenrauheit ist jedoch nicht so eindeutig zu definierten, wie dies bei Längenmaßen beispielsweise der Fall ist. Aus diesem Grund gibt es für die Güte der Oberfläche unterschiedliche Messmethoden, die unter den Abkürzungen Rt, Rmax, Rz, Ra, Rp, Rmr wiederzufinden sind. Bei Oberflächen- und Rauheitsangaben in Zeichnungen werden diese Kurzzeichen entprechend verwendet.
Zur Erfassung der wichtigsten Messgrößen der Oberflächenrauhigkeit, dient ein Tastschnittgerät. Bei diesem Messinstrument gleitet eine Abtastnadel entlang der Oberfläche des Werkstücks. Dabei wird ein elektrisches Eingangssgnal erzeugt, das von einem Computer erfasst und ausgewertet wird.
Welche minimale Rauheit bei einem Werkstück erreicht werden kann, ist dabei vom Fertigungsverfahren abhängig. Welche Rauheit mit welchem Fertigungsverfahren realisiert werden kann erfährt man in diesem Artikel: Rauheit & Fertigungsverfahren
Bei der gemittelten Rautiefe Rz handelt es sich um den Mittelwert aus Einzelrautiefen von fünf aufeinander folgenden Einzelmessstrecken im Rauheitsprofil. In jedem Messabschnitt werden die Extremwerte zu einer Spannweite addiert und durch die Anzahl der Messabschnitte dividiert.
Berechnung der Rautiefe Rz
Beim Mittenrauwert Ra handelt es sich um den rechnerischen Mittelwert aller Abweichungen des Rauheitsprofils von der mittleren Linie entlang der Bezugsstrecke. Das bedeutet, dass der Mittenrauwert Ra theoretisch dem Abstand mehrerer Linien entspricht, die entstehen würden, wenn die Berge und die Täler um die Mittellinie in gleich große Rechtecke umgewandelt werden würden.
Berechnung des Mittenrauwerts Ra :
Beim der maximalen Rautiefe Rt bzw. Rmax handelt es sich um die vertikale Differenz der tiefsten Riefe und der höchsten Spitze innerhalb der Gesamtmessstrecke.
Beim der mittleren Glättungstiefe Rp handelt es sich um den Abstand von der Mittellinie bis zur höchsten Spitze einer Einzelmessstrecke. Die gesamte Messstrecke wir hierzu in fünf gleiche Strecken unterteilt. Die mittlere Glättungstiefe Rp stellt dann das arithmetische Mittel der gebildeten fünf Werte.
Berechnung der mittleren Glättungstiefe Rp
Beim Materialanteil Rmr (früher: Traganteil tp) handelt es sich um den Anteil der summierten, im Material verlaufenden Streckenabschnitte im Verhältnis zur Gesamtmessstrecke (in %). Betrachtungsgrundlage bildet eine Schnitteschnittlinie mit dem Abstand c zum Höchsten Berg, weshalb der Materialanteil Rmr(c) auch in Abhängigkeit vom Abstand c gesetzt wird.
Berechnung des Materialanteils Rmr
Dies waren die Rauheitswerte, wie sie in technischen Zeichnungen zur Definition der Oberflächengüte eingesetzt werden.