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Tolerierung durch Abmaße

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Wenn man eine Welle oder Bohrung über die Nennung der Abmaße toleriert, wird hinter die Maßzahl (Nennmaß) die Toleranz nach oben und nach unten eingetragen (= oberes und unteres Abmaß). Das obere Abmaß ergibt zum Nennmaß addiert das Höchstmaß und wird hinter die Maßzahl hochgestellt eingetragen. Das untere Abmaß ergibt vom Nennmaß subtrahiert das Mindestmaß und wird hinter die Maßzahl tiefgestellt eingetragen. Zusammen ergibt sich aus dem oberen und unteren Abmaß die Maßtoleranz.

Es gibt folgende Abmaße:

Ist-Abmaß (oder nur Abmaß): Das Ist-Abmaß ist die gemessene Abweichung vom Nennmaß, also die real vorhandene Abweichung.

Oberes Abmaß: Das obere Abmaß ist die maximal zulässige Abweichung vom Nennmaß nach oben, die in der Technischen Zeichnung als Toleranz angegeben wird.

Unteres Abmaß: Das untere Abmaß ist die maximal zulässige Abweichung nach unten.

Im der Grafik unten sind die Begrifflichkeiten nochmals dargestellt. Die Größe Ao stellt das obere Abmaß dar, Au das untere Abmaß. Die Nulllinie entspricht dem Nennmaß.
Wie man im Bild sieht, ist es möglich, dass in der technischen Zeichnung das Toleranzfeld auf der Nulllinie liegt, aber auch über oder unter der Nulllinie liegen kann. Das Toleranzfeld ist in den letzten beiden Fällen im positiven bzw. negativen Bereich.

oberes Abmaß / unteres Abmaß

Beispiel für die Kennzeichnung einer Bohrung oder Welle mit Passung unter Verwendung von Abmaßen:

Ø10+0,1

=> Mindestmaß = 10 mm – 0,0mm = 10,0mm

=> Höchstmaß = 10mm + 0,0mm = 10,1mm

Ø10-0,1

=> Mindestmaß = 10 mm – 0,1mm = 9,9mm

=> Höchstmaß = 10mm + 0,0mm = 10,0mm

Ø10±0,1

=> Mindestmaß = 10 mm – 0,1mm = 9,9mm

=> Höchstmaß = 10mm + 0,1mm = 10,1mm

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