In dieser Anleitung zum Anfertigen von technischen Zeichnungen wird beschrieben aus was man achten muss, wenn man eine technische Zeichnung erstellen will und wie man dabei vorgeht.
Wenn man eine technische Zeichnung von einer Bauteil oder einer Baugruppe erstellen möchte, stellt sich als erstes die Frage nach dem passenden Blattformat und dem passenden Zeichnungsmaßstab. Wichtig bei der Wahl ist, dass man das Zeichnungsobjekt in sinnvoller Weise (mit allen Details) darstellen und bemaßen kann.
Hat man beispielsweise ein großes Bauteil, das jedoch eine sehr einfache Geometrie besitzt, sollte man besser ein kleines Format wählen und das Bauteil mit einem entsprechenden Maßstab verkleinern.
Wenn man sich für ein Blattformat entschieden hat, geht es an die korrekte Beschriftung des Blattes. Hierzu gehört der korrekte Rand und das Schriftfeld, auf dem Angaben wie die Benennung für das Bauteil stehen, der Maßstab, der Werkstoff, Name des Erstellers usw. Wenn man eine ganze Baugruppe zeichnet, kann man auf dem Blatt noch eine Stückliste schreiben, für die man bereits von Anfang an einen Platz vorhalten sollte.
Praktischer Weise gibt es spezielles Zeichenpapier für technisches Zeichnen, auf dem bereits der Rand und das Schriftfeld vorgezeichnet sind.
Bevor man sich überlegt wo man die Zeichnung auf dem Papier positioniert, muss man sich erst überlegen welche Ansichten man darstellen will (Frontansicht, Seitenansicht, Draufsicht etc.) bzw. welche Ansichten für die eindeutige Darstellung des Bauteils notwendig sind.
Die Ansichten sollten im Tafelbild so auf dem Zeichenpapier positioniert sein, dass der Abstand in der Horizontalen zwischen den Ansichten und dem Rand des Papiers gleich sind. In der Vertikalen sollen die einzelnen Ansichten der technischen Zeichnung den gleichen Abstand haben wie in der Horizontalen. Der Abstand von Rand oben und dem Schriftfeld unten sollte gleich sein.
Um die technische Zeichnung zu erstellen, zeichnet man zuerst die Umrisse der Bauteile in den verschiedenen Ansichten. Dann kann man die anderen Werkstückkanten und Mittellinien zeichnen. Diese Linien kann man ruhig komplett durchziehen und von einer Ansicht zur nächsten ziehen, um das Erstellen der anderen Ansichten zu erleichtern.
Diese Linien werden außerdem als Hilfslinien bezeichnet, da sie das Erstellen der technischen Zeichnung erleichtern. Später werden diese Linien (die man mit dem Bleistift zeichnet) wieder wergradiert.
Wenn mit dieser Arbeit an der technischen Zeichnung fertig ist, kann man die überflüssigen Hilfslinien entfernen. Übrig bleiben die echten Werkstückkanten - der Entwurf für die technische Zeichnung. Wenn alles korrekt ist, kann man die Bleistiftzeichnung mit dem Tuschestift nachziehen und erhält so die Tuschezeichnung.
Was noch fehlt sind die Bemaßung, die Oberflächenangaben, die Tolerierung und alle anderen Informationen, die man auf der technischen Zeichnung unterbringen will. Alle diese Angaben können jetzt auf der Zeichnung untergebracht werden.