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Passungen prüfen und messen

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Maße müssen kontrollierbar sein. Das Messen eines Wellendurchmessers ist beispielsweise relativ unkompliziert mithilfe einer Bügelmessschraube möglich. Um eine Passung zu prüfen, die innerhalb eines vorgegebenen Toleranzfeldes gefertigt wurde, werden jedoch Lehren verwendet. Die speziell für Passungen konzipierte Lehren heißen Grenzlehren. Dabei handelt es sich einerseits um Lehren für Bohrungen, sogenannte Grenzlehrdorne und um Lehren zum Prüfen von Wellenpassungen, die Rachenlehren.

Im Gegensatz zum Messen mit Bügelmessschraube, bei dem ein genaues Ist-Maß ermittelt wird, erhält der Prüfer beim Passung prüfen an einer Welle mittels Rachenlehre lediglich die Information: Das Teil passt in den Spalt der Lehre und ist somit in Ordnung oder es passt nicht und ist dementsprechend Ausschuss. Für die Funktionsfähigkeit des Bauteils ist diese Aussage in den meisten Fällen vollkommend ausreichend.

Prüfen der Passung einer Bohrung

Um an einer Bohrung die Passung zu prüfen, verwendet der Prüfer einen Grenzlehrdorn. Hierbei handelt es sich um eine Lehre mit zwei unterschiedlich gekennzeichneten zylindrischen Stiften. Beim Passung prüfen muss die sogenannte "Gutseite" in die Bohrung hineinpassen, während die "Ausschussseite" nicht hineingehen darf. Ohne exaktes Messen kann so festgestellt werden, ob die Bohrung in Ordnung ist, nachgearbeitet werden muss oder ob Ausschuss produziert wurde.

Messgeräte zum Prüfen von Passungen

Trotz der relativ einfachen Handhabung der Lehren kann Passung prüfen in der Praxis doch recht kostspielig werden. Für jede einzelne Passung wird nämlich eine eigene Rachenlehre bzw. ein spezieller Grenzlehrdorn benötigt. Je nach Produktionsumfang, insbesondere in der Serienproduktion, wird deshalb dennoch auf das Messen von Passungen zurückgegriffen. Dabei kommen pneumatische Messgeräte oder induktive Messtaster mit entsprechender Auswertungssoftware zum Einsatz.

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