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Die Stückliste in der technischen Zeichnung

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Sobald eine technische Zeichnung mehr als ein Bauteil darstellen soll, wird sie zu einer Gruppenzeichnung. Für diese Art von Zeichnungen ist eine Stückliste erforderlich. Auch wenn eine Dispositionszeichnung erstellt werden soll, die mehr als eine Baugruppe darstellt, wird eine Stückliste benötigt.

In der technischen Zeichnung wird in der Stückliste jedes Bauteil mit einer sogenannten Positionsnummer versehen. Diese Nummer wird auf der Stückliste aufgeführt und ordnet dem Bauteil umfangreiche Informationen zu. Zu diesen Angaben können z. B. die Menge, die Sachnummer, der Werkstoff, die Benennung oder die Fertigungsstufe gehören. Mit der Positionsnummer wird außerdem jedes Einzelteil in einer Baugruppenzeichnung markiert, so dass z.B. der Monteur eine Stücklistenposition dem entsprechenden Bauteil innerhalb der Baugruppe zuordnen kann. Auch für das Ersatzteilwesen, die Wartung oder andere Tätigkeiten ist die Zuordnung der Positionsnummer in der Stückliste zum Bauteil in der Baugruppe auf einer technischen Zeichnung notwendig und hilfreich.

Schweißgruppen-Zeichnung mit Stückliste
Schweißgruppen-Zeichnung mit Stückliste

Per Konvention werden zuerst die zu fertigenden Teile aufgeführt, dann die Normteile und schließlich die Kaufteile. In der Regel ist die Stückliste so umfangreich, dass sie auf einem separaten Blatt erstellt und an die Zeichnung geheftet werden muss. Bei einer einfachen Baugruppe kann sie auch in den Platz über dem Schriftfeld passen.

Gruppenzeichnung mit Stückliste
Gruppenzeichnung mit Stückliste

Normung und Konventionen

Die internationale Norm EN ISO 7200 ist seit Mai 2004 in Kraft. Sie ersetzt die deutsche Norm DIN 6771. Diese wurde vom Deutschen Institut für Normung e. V. erstellt. Neben dem Format von Zeichenblättern für technische Zeichnungen war darin auch die korrekte Beschriftung des Schriftfelds geregelt. Gemäß dieser Norm musste das Schriftfeld einen Abstand von 7,12mm zu den Blattkanten aufweisen und so angeordnet sein, dass es nach dem Falten auf A4-Format (geregelt in DIN 824) in Leserichtung lesbar war. Die Breite betrug 182,88mm, die Höhe betrug 54,99mm.

Aufbau einer Stückliste
Beispiel für den Aufbau einer Stückliste

Die Vordrucke für Stücklisten waren im Teil "DIN 6771-2" dieser Norm enthalten. Es gab sie in der "Form A" (A3 oder A4, hochkant) sowie in der "Form B" (A4, Querformat). Ein Schriftfeld gemäß den o. g. Vorschriften war Bestandteil des Vordrucks. Die vorgesehenen Spalten unterschieden sich je nach Form, wobei Form B zusätzliche Spalten enthielt. DIN 6771-2 trat im Oktober 2007 ersatzlos außer Kraft, da solche Formulare von der Industrie nicht mehr benötigt wurden.

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